Eröffnung am 1.10.2021 um 19:00 Uhr
Ausstellungsende 15.12.2021
Es sprechen Constanze Albecker-Gänser (Kunsthistorikerin) und Susanne Klehr (Galerie im Tulla). Der Künstler ist anwesend. //
Der Maler Martin Sander ist fester Bestandteil der Kulturszene in der Ortenau. Seit vielen Jahren beobachtet er aufmerksam den Alltag der Menschen, beschreibt ihr urbanes Umfeld in ausschnitthaften, wie aus Filmen herausgeschnittenen Szenen, bewussten Unschärfen und Vereinfachungen, die das scheinbar Banale, nicht zuletzt durch farbliche Überhöhungen in sinnliche Kunstwerke verwandelt. Seine Malerei ist untrennbar mit Technik und Ausdruckskraft der Ölfarbe verbunden; sie erlaubt weiche Übergänge, malerische Tiefe ebenso, wie die Visualisierung eines kräftigen Pinselstriches, der abstrakt und autonom steht, obwohl er stets im Dienste einer Objektbeschreibung bleibt. Allen Werken, den monumentalen ebenso wie den täglich gemalten Kleinformaten, wohnt eine rätselhafte Stille inne, die mit der Kunst auch ein kleines Geheimnis transportiert.
Seit etwa drei Jahren malt er auch Waldlandschaften, die bis dahin in seinem Werk kaum eine Rolle spielten. Das ist deshalb erstaunlich, weil Martin Sander alles andere als ein Naturbursche ist. Sander ist Ateliermaler. Aus vielen Schnappschüssen seines Alltags wählt er jene aus, die ihm geeignet scheinen, seine Raumideen und farblichen Vorstellungen in zeitgenössische Malerei zu übersetzen. (Rainer Braxmaier, 2015)