Seit dem 15.03.2018 hat die Tulla Realschule gemeinsam mit dem KFG die Patenschaft für das Mahnmal übernommen.
Was ist das Mahnmal eigentlich?
Während des Nationalsozialismus wurden auch in Mannheim Menschen mit Behinderung wie z.B Blindheit, Schizophrenie, Taubheit und Epilepsie zwangssterilisiert. Außerdem wurden die Menschen mit
Suchterkrankungen oder anderen auffälligem Verhalten unfruchtbar gemacht. In Deutschland wurden in dieser Zeit ca. 350 000 Menschen zwangssterilisiert.
Wieso existiert dieses Mahnmal eigentlich?
Der Künstler Michael Volkmer hat dieses Kunstwerk aus 1000 Polymer-Betonwürfeln geschaffen. Wieso 1000? In Mannheim wurden ungefähr 1000 Menschen Opfer dieser menschenverachtenden Praxis. Die
einzelnen Würfel stehen jeweils für einen Menschen. Das Mahnmal ist so konzipiert, dass es im jährlichen Verlauf seinen Standort wechseln kann. Über lange Zeit gab es keinerlei Interesse und
„Entschädigung“ für die Opfer. Seit 2013 ist das Mahnmal der Öffentlichkeit zugänglich.
Warum bekommen ausgerechnet Schulen die Patenschaft übertragen?
Viele Menschen wissen nahezu nichts über dieses Thema oder sagen: „ Davon will ich nichts wissen“. Man muss die Menschen erinnern um eine Wiederholung und das Vergessen zu verhindern. Dazu ist es
aus UNSERER Sicht wichtig dass WIR Schüler uns mit der Geschichte auseinandersetzen und sie weiter geben.
Was bedeutet diese Patenschaft?
Wir als Schule übernehmen bewusst die Verantwortung für diesen Erinnerungsort. Im Unterricht setzen wir uns mit dem Thema auseinander, interessierte Schüler und wir als SMV entwickeln Projekte,
um die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf das Mahnmal zu lenken.
Diese große Aufgabe ist für uns als Schule eine Herzensangelegenheit. Mit viel Kreativität und Enthusiasmus stellen wir uns der Herausforderung. Wer mehr darüber erfahren möchte kann die von der
Max-Hachenburg-Schule erstellte Wikipedia Seite besuchen.
Für Informationen in der Schule könnt ihr euch an uns (Laura Benizri und Fernando Medley) wenden.