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Claus Stolz // Sie haben das Recht zu schweigen // 19.01.2024 um 19 Uhr

/// Pressemitteilung ///

 

GALERIE IM TULLA zeigt

 

Claus Stolz

 

SIE HABEN DAS RECHT ZU SCHWEIGEN.

 

Eröffnung am 19.1.2024 um 19 Uhr in der Galerie im Tulla // Einlass 18:30 Uhr

 

Nach der Begrüßung durch Dorothea Fogt führt Dorothee Höfert ein in die Arbeit von Claus Stolz. Die Eröffnung wird umrahmt von einer unserer musikalischen Formationen.

 

Ausstellungsende: 10.4.2024

 

 

Seit Mitte der 1990er Jahre entwickelt Claus Stolz spezielle fotokünstlerische Verfahren: Von der „analogen Anarchie“ zerstörten Filmmaterials zum KI-generierten Bild - Licht, Daten, Code und Idee, Stolz versteht seine Arbeit mit Fotografie als Prozess und Transformation.

 

 

 

Für seine Heliografien richtet Stolz die Aufnahmegeräte, bestückt mit riesigen Sammellinsen, direkt in die Sonne aus und beschädigt dosiert Film oder Fotoplatten durch extreme Überbelichtung. Die Strahlungsenergie lässt das Material Blasen werfen, platzen, schmelzen oder kristallisieren. Die Ergebnisse hängen von den jeweils verwendeten Filmtypen, den Aufnahme- und Verarbeitungsparametern ab.

 

 

 

Stolz’ Werkgruppe der Lichtbilder zeigt alte, fotografisch reproduzierte Fotoplatten, deren rückseitige Lichthofschutzschicht oft eine besondere malerische Anmutung aufweist, welche bei regelrechter Verarbeitung nicht sichtbar wird. Eine material-historische Spurensuche.

 

 

 

In der Werkserie Kammerspiel, kombiniert Stolz in vielfältigen Settings gewachsene und produzierte Materialien, Vergängliches mit Überdauerndem und verdichtet Motive durch spezielle Überblendungen zu Tableaus aus fluide verschmelzenden Fragmenten. Diese Hybride werfen die Frage auf, in wieweit die Begriffe „echt“ oder „unecht“ heute noch eine Rolle spielen.

 

 

 

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". In seiner jüngsten Serie, Imagine, erzeugt Stolz mithilfe eines Text-zu-Bild-Generators Pflanzenbilder mit der Anmutung edler, schwarzweißer Vintage-Prints. Die Schönheit und Exotik eines botanischen Gartens in scheinbar paradoxer Synthese mit der Irritation des Artifiziellen, des generierten Bildes.

 

Claus Stolz (*1963) lebt und arbeitet in Mannheim. Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim (1988-92) bei Gerd Lind, Wolfang Reindel und Rolf Schneider. Ausstellungen in zahlreichen Museen und Institutionen, darunter im Grassi Museum Leipzig, der Photo Edition Berlin und dem Museum im Kulturspeicher Würzburg. Buchpublikationen u.a. Sunburns (2009) und Kammerspiel (2022), beide im Kehrer Verlag, Heidelberg. Seit 2016 Dozent für Fotografie und Grundlagen der Wahrnehmung an der Freien Kunstakademie Mannheim.

Stolz ist Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) sowie der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh e.V.).

www.clausstolz.de